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@ParanoidAndroid
Ich möchte mit diesem Thread mal die Möglichkeit geben, dass die Anhänger und Beobachter der Vereine der Verbandsliga 04/05 ihre Halbzeitbilanz ziehen und damit das Geschehen eines halben Jahres Verbandsligafussball zusammentragen als kleiner Trost für die lange, dunkle, fussballlose Zeit, die uns nun bevorsteht.

Ich mache mal den Anfang mit "meinem" VfL:
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Der VfL Bergen überwintert also auf dem letzten Tabellenplatz nach einer, das kann man wohl schon bereits klar sagen, katastrophalen Hinserie. Dabei ging der Verein mit viel Euphorie in diese Verbandsligasaison 04/05, spielte man schliesslich in der Vorsaison eine begeisternde Spielzeit und machte am vorletzten Spieltag der Landesliga Ost gegen Weitenhagen den Aufstieg in die Verbandsliga nach fünf Jahren Landesliga perfekt. Im Grossen und Ganzen blieb der Aufstiegskader beisammen, nur Norbert Freese verabschiedete sich in den Ruhestand, blieb dem Team jedoch als Co-Trainer erhalten. Neu hinzu kamen Jonas Bliewert (Blau-Weiss Greifswald), Gerold Rebsch, Ronny Pietsch (beide 1.FC Binz), Steve Briese (Köpenicker SC), Danilo Schröder, Sedefin Sequiri ( beide SV Gingst) und Marco Bauer (Einheit Ueckermünde).

In der Saisonvorbereitung wurde bis auf Spiele gegen Weitenhagen und Hansa Rostock nur gegen Gegner ab Bezirksliga abwärts gespielt. Es dürfte zweifelhaft sein, ob es zur richtigen Vorbereitung auf das Niveau der Verbandsliga reicht, Teams wie Blau-Weiss Wiek oder 1860 Stralsund mit mehr als 5 Toren abzuschiessen. Was diese Testspiele einbrachten, sah man im ersten Spiel gegen den Greifswalder SV 04. Dieses Team führte den Bergenern vor, welcher Unterschied trotz des zum Teil enttäuschenden Verbandsliganiveaus zur Landesliga Ost herrscht und schickte den VfL nach dessen erschreckend schwachen Vorstellung am 1. Spieltag mit 0:3 in die Kabinen des E.-M.-Arndt-Stadions. Schwächen, die sich dann durch die gesamte Hinrunde ziehen sollten, offenbarten sich bereits im ersten Spiel: unglaubliche und nicht gekannte Mängel in der Abwehr und eine stümperhafte Chancenverwertung (obwohl die sich in diesem Spiel noch nicht so ausgeprägt zeigen konnte, da es beinahe keine Chancen für den VfL gab). Es ist verwunderlich wie die beste Abwehr der Landesliga Ost der letzten Saison in dieser Spielzeit so unkonzentriert agiert. Die Spieler blieben beisammen, so dass man diesen Fakt nicht an einem Abgang fest machen kann. Die erste Niederlage war der Startpunkt für 5 Niederlagen in Folge, wobei das Team sich jedoch von Spiel zu Spiel steigerte und am sechsten Spieltag endlich den ersten Saisonsieg einfahren konnte: 2:1 gegen Sievershagen. Auch das nächste Spiel wurde zur Freude der Bergener Anhänger mit drei Punkten nach Hause geholt. Schade, dass nun (nach einem weiteren Sieg im Pokal) als nächster Gegner Waren auf dem Programm stand und diese Mini-Siegesserie damit brach. Vielleicht hätte sich der VfL mit „leichteren“ Gegner in dieser Phase in einen Lauf spielen können aber nun folgten mit Waren und Torgelow zwei der drei Spitzenteams der Liga hintereinander und fügten den Bergenern klare Niederlagen zu. Nichtsdestotrotz wurde danach der letzte Sieg der Hinrunde gegen Pasewalk eingefahren. Von da an lief nichts mehr für den VfL. Der letzte Punkt gelang gegen Polz, ansonsten wurden alle restlichen Spiele verloren.

Hatte man die mangelnde Chancenverwertung in den ersten Spielen noch als Pech abgetan, so zeigte sich gerade in den letzten Spielen, dass auch viel Unvermögen im Spiel war. Pech ereilte den VfL auch dadurch, dass vier Leistungsträger mitten in der Hinrunde alle schwer verletzt und vor allem lange ausfielen – der gesamte Sturm mit Marco Lipke, Ronny Rüting, Birger Lipp und Robert Baumann. Doch damit muss man leider immer rechnen und sich fähige Ersatzleute ins Team holen. Die Neuzugänge waren bis auf Gerold Rebsch und Steve Briese eine einzige Enttäuschung: charakterliche (Jonas Bliewert) und spielerische Mängel halfen der Mannschaft nicht unbedingt weiter. Da gefielen doch eher der eigene Nachwuchs, der sich auf Grund der Verletzungen (wieder) in die erste Mannschaft spielte: Christian Stolt, Stefan Drews, Jork Ehrke, Christoph Person.
Vielleicht hätte man im Verein eine ganze Menge Nerven (und auch Geld) sparen können, wenn man mehr auf die eigene Jugend gesetzt hätte. Dass diese Spieler dazu fähig sind, hat man in den letzten Spielen der Hinrunde gesehen (an ihnen lag die Niederlagenserie wohl am wenigsten). Die Frage scheint nun nach der vollendeten Hinserie nach langer Zeit wieder einmal: Quo vadis VfL? Dieser Verein hat so unglaublich viel Potenzial: ein Klassestadion, interessierte und wie man vor allem in den letzten Wochen gesehen hat, treue Anhänger, eine gute und gesunde Jugendarbeit, kooperative Sponsoren usw. Wieso schafft man es nicht, durch und mit diesen ganzen Faktoren, die für sich sprechen, eine Mannschaft in die Verbandsliga zu schicken, die dort konkurrenzfähig ist? Im Moment ist die Mannschaft und der Trainerstab dabei, alles im letzten Jahr hart erarbeitete mit vollen Händen aus dem Fenster zu werfen. Verletzungspech allein kann die negative Bilanz der letzten Spiele nicht erklären. Auch als noch alle an Bord waren am Anfang der Saison gab es Niederlagen. Man darf wohl gespannt sein, was sich in der Winterpause beim VfL tun wird. Gibt es Abgänge oder eventuell sogar Neuzugänge? Man weiss es nicht aber eins ist sicher:

Man kann nicht behaupten, dass es besser wird, wenn es anders wird aber anders muss es werden, wenn es besser werden soll.
(frei nach Georg Christoph Lichtenberg)

@ohne-verein
hmm was für ausführungen
also da ich nicht fan sondern eher sympathisant eher kurz zum gsv 04:
wie oben geschrieben gabs unter meinen wachen augen einen guten auftakt mit dem 3:0 in bergen dann folgten aber bitterböse spiele und der absturz in die abstiegsregion. nachdem man 4:0 beim rfc gewonnen hat ging es aber ohne niederlage und mit erreichen des pokalviertelfinales in die winterpause. mit dem sieg in bentwisch, schwerin und dem punkt gegen papendorf konnte die mannschaft zeigen dass sie zu mehr fähig ist. in der rückrunde stossen dann noch die 3 langverletzten und "oberliga" erprobten erdmann, kasch und schmidt zurück ins team. vielleicht kann man ja die serie dann weiter ausbauen

@jepro
halbzeit aus meiner sicht ......

im großen und ganzen bin ich persönlich mit dem erreichten nicht zufrieden. es waren doch einige spiele in der hinrunde wo mehr drinnen gewesen wäre und hätten wir da den entscheidnenden WILLEN gehabt, dann hätten wir mehr punkte geholt und würden unter den top 5 stehen.

überzeugt haben mich die spiele gegen hafen, waren und sievershagen. enttäuscht war ich nach den spielen gegen den rostocker fc und gegen greifswald.

gallig war ich über das pokalaus in grevesmühlen und werde es noch lange sein, sodass ich für die kommende pokalrunde das erste spiel auf meine art boykottieren werde!

in der tabelle stehen die teams oben, die vor der saison am meisten genannt wurden aber in der unteren tabellenhälfte tauchen teams auf die ich dort nicht erwartet habe.

ich denke, der fc eintracht wird sich zur rückrunde nur punktuell verstärken mit spielern die im vorfeld ihre bereitschaft erklären für eintracht spielen zu wollen ...

Wenn man die Diskussionen im Forum vor allem über einen Herren Namens ZUK betrachtet weiß man doch wie das Niveau in der Liga bestimmt wird. NB hat kein Geld, Papendorf scheint mehr zu haben als Sievershagen, und Torgelow will in der strukturschwachen Gegend dem Rest der Welt entgegentreten. Schön für die Region, wenn´s klappt! Die meisten Zuschauer allerdings wollen sich mit ihrer Mannschaft identifizieren. In Waren ist man da einen vollkommen anderen Weg gegangen. Nach dem Aufstieg wurden mit Skibinski, Bohorodichenko, Pustovit, Nikolaichuk, Raduschewski und Grzanka alle kostenintensiven und mit der Identifikation der Region nicht in Verbindung zu bringenden Spieler nach Hause geschickt. Dafür wurden fast ausschließlich eigene Nachwuchsspieler (die Neubrandenburger Fraktion ist natürlich nicht aus der Mannschaft wegzudenken) eingebaut. Die Zuschauer danken es der Mannschaft, die ohne großes Geld, das einfach nicht vorhanden ist, ihren Weg macht. Der Weg ist mit Sicherheit der Richtige, wenn man nur mal an die Situation in Wismar, Schönberg und Sievershagen betrachtet. Für mich sind Papendorf und Waren die eigentlichen Spitzenmannschaften in der Liga, denn was passiert mit Torgelow, wenn dort der Geldsegen ausbleibt. Es sei denn, die hochdotierten polnischen Spieler spielen entgegen aller Erfahrungen dort zum Spartarif. Enttäuschend ist eigentlich nur die Entwicklung des FC Neubrandenburg, der wahrscheinlich eine bessere A-Jugend hat als die Verbandsligamannschaft.