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Ergebnisse 10.Spieltag
Die Webertruppe holt nie gefährdete drei Punkte in Nossendorf!
SV Nossendorfer Kickers - SV Chemie 70 Neubrandenburg 0:2 (0:2)
Da die Personalsituation der Chemiker weiter sehr schlecht ist, musste Coach Weber zu drastischen Maßnahmen greifen. Um wenigstens mit 12 Spielern zum Auswärtsspiel reisen zu können, wurde Altstar Christoph Mrasek aus dem Winterschlaf geholt. Der Familienpapa, der seit einigen Monaten nur noch sehr selten Teil der Mannschaft sein kann, ließ sich nicht lange bitten und folgte dem Hilferuf des Trainers und der Mannschaft. Verzichten mussten die Vier-Tore-Städter arbeitsbedingt und verletzungsbedingt auf 6-7 Spieler, doch auch der Trainer der Gastgeber hatte große Sorgen. Nossendorf musste aufgrund einer Sperre auf ihren torgefährlichsten Mann verzichten. Sternberg muss nach einer Tätlichkeit 5 Spiele aussetzen und auch der technisch beste Mann der Kickers Frenk konnte nicht eingesetzt werden. Während die personellen Voraussetzungen ähnlich waren, gingen die Zielsetzungen der Teams weit auseinander. Die Chemiker wollten nach 2 verschenkten Punkten zu Hause gegen Demmin unbedingt dreifach punkten, während das Heimteam den Schaden einfach in Grenzen halten wollte. Man gab sich schon vor dem Spiel geschlagen und dementsprechend waren auch wenige Zuschauer im sonstigen Hexenkessel von Nossendorf zu Gast.
Die grün gekleideten Gäste begannen geradlinig und schnörkellos. Die Chemie-Offensive presste deutlich höher als normal. Schon weit vor der Mittellinie wurden die Abwehrspieler des Heimteams von den Stürmern angelaufen. Wenn doch ein Ball lang geschlagen werden konnte, dann wurde er meist durch die starke Kopfballpräsenz von Lagenstein und Clemens abgefangen. Die Mannen von Coach Axel Weber ließen den Ball in den eigenen Reihen laufen, dann fühlten sie sich wohl. Wenn nötig, dann wurde schnell umgeschaltet und nach vorne gespielt, gerne wurde aber ruhig kombiniert. In der 6.Minute entstand dann der Führungstreffer. Von Jungspund Weber durch einen Zuckerpass in die Schnittstelle eingesetzt, bediente Mrasek, als wäre er nie weg gewesen den auf dem kurzen Pfosten einlaufenden Büchner. Der Chemie-Stürmer bedankte sich und markierte seinen 4. Saisontreffer völlig unbewacht. Auch in der Folge entwickelten sich weiter gute Einschussmöglichkeiten für die Neubrandenburger. Immer wieder konnten sich die Nossendorfer nur mit Fouls helfen und dadurch entstanden viele Standardsituationen. Im Luftkampf hatten die Chemiker eine Waffe zu bieten. Während der erste Versuch von Clemens nach einer Morgner Ecke noch knapp scheiterte, sollte kurz darauf das Netz zappeln. In der Vorgeschichte zum zweiten Treffer des Tages schickte Büchner seinen Sturmpartner Morgner auf die Reise und Schlussmann Lewandowski musste außerhalb des Strafraums mit der Hand den Ball klären. Der folgende Freistoß wurde von Büchner perfekt vor das Tor serviert und Clemens konnte seinen ersten Treffer der Saison erzielen, nachdem er das letzte Mal im vergangenen Jahr bei den Kickers "netzen" konnte. Anschließend hatte Chemie weiter gute Chancen durch direkte Freistoße von Weber und auch einen weiteren Schuss von Büchner, der nur haarscharf das Tor verfehlte. Auch Lagenstein schaltete sich auf Seiten der Chemiker immer wieder in die Offensivbemühungen ein. Wer jetzt glaubt, ich lasse Chancen der Gastgeber bewusst raus, liegt falsch. Nossendorf überzeugte durch Harmlosigkeit und hatte keine einzige Torchance in der ersten Hälfte.
In Halbzeit 2 gingen es die Neubrandenburger deutlich gelassener an. Wohlwissend, dass in den nächsten Wochen sehr schwere Aufgaben warten, schalteten die Chemiker ein paar Gänge zurück, was aber nicht bedeutet, dass es weniger Torchancen gab. Tobias Heiden und Maurice Weber machten viel Dampf über Außen und die Stürmer bewegten sich weiter gut in den Räumen. Mrasek zeigte sich weiter äußerst spielfreudig und konnte Mitte des zweiten Abschnitts fast seine Leistung mit einem Tor krönen, doch am Ende war ein Haken leider zu viel. Zu dieser Zeit zeigten sich die Kickers nun auch zum ersten Mal vor dem Tor von Chemie-Keeper Stephan Pohl.Nico Sternberg, der einzige Spieler der annähernd Normalform zeigte, traf gleich mal die Latte, doch das sollte auch die einzige gefährliche Aktion des Nossendorfer Spiels bleiben. Bis zuletzt fehlte es dem Spiel der Gastgeber an Einsatz, Leidenschaft und Kreativität. Unnötige Frustfouls wurden zurecht mit Gelb bestraft und man war froh auf Seiten der Chemiker am Ende ohne Blessuren den Platz verlassen zu können.
Mehr als überraschend daher das Verhalten einen Verteidigers in den Reihen des Gastgebers. Beim Spielstand von 0:2 und einem Ballbesitzanteil von 90 Prozent sagte dieser mit vollkommener Überzeugung: " Oh Mann. Ihr seid so schlecht, das geht gar nicht. Wenn bei uns alle da sind und wir in der Rückrunde zu euch kommen, dann ziehen wir euch sowas von ab." Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich nicht mehr beruhigen konnte und aus dem Lachen gar nicht mehr herauskam. In dieser Situation solche Sätze zu formulieren, das war wirklich Slapstick pur, aber vielleicht war er ja ein Hobby-Comedian. Schön auf jeden Fall, was man am WE auf den Plätzen in der Heimat erleben kann. Er selbst war dabei und verursachte 2 Elfmeter beim letzten Versuch der Kickers in Neubrandenburg was Zählbares zu holen. Lassen wir uns einfach überraschen, welch große Qualitäten die Nossendorfer bald präsentieren werden. Vielleicht haben sie ja Tsubasa Ohzora verpflichtet und der befindet sich noch im Aufbautraining.
Zurück zum Geschehen auf dem Platz... Normen Nickel kam in der 78.Minute für Tobias Heiden und brachte nochmal ordentlich Schwung ins Offensivspiel der Gäste. Als Relaisstation oder als letzter Passgeber, der Routinier fügte sich super in das System von Coach Weber ein und empfahl sich für weitere Einsätze in den nächsten Wochen. Tore sollten am Ende keine mehr fallen, die Chemiker feierten ihren ungefährdeten Auswärtserfolg und Coach Schramm sollte sich was überlegen, wie man in den nächsten Wochen auf Seiten der Nossendorfer Punkte holen will. Wir Chemiker haben ebenfalls dauerhaft Personalsorgen, jedoch ist es oft eine Sache der Einstellung wie man ein Spiel absolviert.
Aufstellung: Pohl - Eggert, Schier, Friedrich - Lagenstein, Mrasek, Heiden, Clemens, Weber - Morgner, Büchner
Tore: 0:1 Weber (6./Rechtsschuss/Mrasek), 0:2 Clemens (12./Kopfball/Büchner)
Bank: Nickel, Coach Weber