7.Spieltag
SV Chemie 70 Neubrandenburg - SV Cölpin 3:1 (1:0)
Einen souveränen Heimerfolg konnten die Chemiker am 7.Spieltag einfahren.
Die Elf der 70ziger zeigte eine engagierte Leistung, jedoch gibt es
großen Verbesserungsbedarf bei der Chancenverwertung. Vor Beginn des
Klassikers gegen den langjährigen Rivalen aus Cölpin hatte Trainer
Weber die Auswahl aus einem soliden 14-Mann Kader. Für den
verletzten Schimanski kehrte Maurice "Tunnel" Weber zurück
ins Team der Neubrandenburger. Auf Seiten der Gäste sah man viele
bekannte Gesichter, die sich seit Jahren auf den Plätzen im Kreis
für Cölpin den Arsch aufreißen. Es wartete ein eingespielter
Gegner auf die Chemiker, der zwar langjährig seine Stärke bewiesen
hat, jedoch mit ähnlichen Wachstums- und Personalproblemen zu
kämpfen hat und nach dem Abstieg aus der Landesklasse noch nach
seiner Form sucht. Der schmerzhafteste Ausfall der Gäste, Danilo
Mohwinkel, fehlte der Offensive an allen Ecken und Enden.
Der Unparteiische Eberhard Hoth pfiff den KOL-Klassiker pünktlich um
11Uhr an und annähernd 50 Zuschauer wollten sich das Topspiel nicht
entgehen lassen. Die Chemiker starteten engagiert und ballsicher und
ließen den Gegner von Beginn an nicht zur Entfaltung kommen. Frühes
Pressing und ein sicheres Passspiel sorgten schnell für eine
spielerische Dominanz. Bei Ballgewinn der Gäste aus Cölpin wurde
schnell das Mittelfeld überbrückt und in die Spitze "geflankt",
aber die Spielweise des Landesklasseabsteigers ist bekannt und muss
auch nicht weiter kommentiert werden. Kruse biss sich am
Chemie-Kapitän Schier die Zähne aus und den Gästen fiel es fortan
schwer aus den wenigen Ballbesitzen zielstrebige und
vielversprechende Angriffe zu kreieren. Die Kicker der 70ziger hatten
in der Defensive meist eine passende Antwort und offensiv lief es
dann sehr schnell in Richtung des Cölpiner Schlussmanns Köhn, der
hielt was es zu halten gab. Die erste Großchance hatte Steffen
Büchner, der eine flache Hereingabe vom hochmotivierten Heiden
völlig freistehend nicht verwerten kann. Büchner und Morgner
schafften es immer wieder Lücken zu reißen und so die nachrückenden
Mitspieler in Abschlusspositionen zu bringen. So auch in der
20.Minute, als der 11er der Chemiker den lauernden Tobi Heiden
bedient und der aus 20m Torentfernung seinen Antritt startet, den
Gegenspieler stehen lässt und furios zum 1:0 abschließt. Traumtor!
Mit der Führung im Rücken agierten die Jungs von Coach Weber nun
noch gefestigter und es entwickelten sich einige Torchancen, die die
Chemiker jedoch fahrlässig vergaben und so ging es mit der knappen
Führung in die Halbzeitpause.
Während die Cölpiner wechselten, blieb bei den Chemikern auch in Halbzeit 2
personell alles unverändert. Der Chemie-Trainer hatte ein gutes
Spiel seiner Mannschaft gesehen, forderte aber, dass man sich nun
schnell belohnen müsse um den Deckel auf das Spiel zu machen.
Eingeleitet von Mittelfeldmotor Kretschmar wurden die Spielzüge
meist über Außen durch die starken Kurth und Heiden vorgetragen.
Letzterer machte an diesem Tag sein bestes Spiel bisher im
Chemie-Trikot. Nicht nur offensiv gefährlich, sondern auch defensiv
aufmerksam, überzeugte Neuzugang Heiden am Sonntag. Während sich NB
vorerst nicht belohnen konnte, zeigte Markus Christann auf Seiten des
Gastes seine Kaltschnäuzigkeit. Nur eine kurze Unaufmerksamkeit in
der Defensive von Chemie reichte dem Stürmer aus um abgezockt den
Ausgleich zu markieren. Sein Schuss aus der Drehung war für Keeper
Pohl nicht zu halten und stellte den bisherigen Spielverlauf wie in
nahezu jedem Chemie-Spiel auf den Kopf. Wer vorne nicht trifft,
bekommt zu 100 Prozent hinten die Quittung. Logisch! Eine weitere
Großchance für die Cölpiner gab es anschließend noch nach einer
kleinen Unsicherheit des Schlussmanns der Chemiker, die Pohl jedoch
anschließend mit einem glänzenden Reflex wiedergutmachen kann.
Chemie steckte den Kopf nicht in den Sand und spielte weiter munter
nach vorne. Nach einer Büchner-Ecke trifft Heiden zur erneuten
Führung. Der Chemie-Spieler einfach wacher als der Rest im Strafraum
und markiert am ersten Pfosten per Fußspitze seinen zweiten Treffer.
Der SV Cölpin schien nun geschlagen und für die Gastgeber vom
Weidenweg entwickelten sich große Räume. Mehrfach scheiterte
Morgner, Büchner und Co. am Schlussmann der Cölpiner, einzig
Philipp Lagenstein behielt nach ein, zwei Anläufen in Halbzeit 1 die
Nerven und konnte mit einem abgezockten Treffer den 3:1 Endstand
herstellen. Ein Aufbäumen des Gastes gab es nicht mehr und Chemie
konnte ungefährdet die 3 Punkte bis zum Abpfiff verteidigen. Am
kommenden Wochenende wird erneut eine vollkommen veränderte
Mannschaft beim Pokalspiel in Miltzow antreten, die so noch nicht für
Chemie 70 gespielt hat. Viele Ausfälle müssen kompensiert werden,
jedoch werden alle anwesenden Chemiker auf der Harthöhe einen
würdigen Pokalfight bieten.
Aufstellung: Pohl - Eggert, Schier, Friedrich - Kretschmar, Kurth, Heiden, Weber, Lagenstein - Büchner, Morgner
Tore: 1:0 Heiden (20./Rechtsschuss/Büchner), 1:1 Christann (57./Linksschuss/-), 2:1 Heiden (60./Volleyabnahme/Büchner), 3:1 Lagenstein (80./Linksschuss/Büchner)
Bank: Eschler(75.Friedrich), Horn, Elsner
Allen eine schöne Woche und viel Spaß im Pokal!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Morgi91« (4. Oktober 2016, 20:58)