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Die diesjährige Tour der France beginnt erst in knapp fünf Monaten. Aber schon jetzt ist klar, dass Jan Ullrich es sehr schwer haben wird, die Frankreich-Rundfahrt ein zweites Mal zu gewinnen. Dem anvisierten Triumph des Deutschen steht ein Mann entgegen, der seinen Tour-Start lange offen ließ - Seriensieger Lance Armstrong.

Hamburg - "Ich freue mich auf die Tour und die Chance, sie ein siebtes Mal zu gewinnen", sagte Armstrong auf der Homepage seines Teams Discovery Channel. Der 33-Jährige hatte lange Zeit mit einem Verzicht auf das bedeutendste Radrennen der Welt geliebäugelt und wollte seine Entscheidung eigentlich erst im Mai verkünden.

Die Tour de France wird dieses Jahr vom 2. bis 24. Juli ausgetragen. Armstrong, der die Frankreich-Rundfahrt sechsmal nacheinander gewinnen konnte, startet bei der Fernfahrt Paris-Nizza am 6. März in die Saison.

"Ich habe schon damit gerechnet, dass Armstrong startet. Der Sponsor wird bei der Tour nicht auf sein stärkstes Pferd im Stall verzichten", sagte T-Mobile-Teamchef Olaf Ludwig.

Für den Bonner Rennstall hatten Andreas Klöden und der frühere Tour-Sieger Jan Ullrich im vergangenen Jahr die Plätze zwei und vier bei der Frankreich-Rundfahrt belegt.

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Saint-Peray - Verkehrte Radsportwelt: Nicht Jan Ullrich bereitet Sorgen. Nun hat es Lance Armstrong erwischt.

Während sein sonst von Frühjahrskrankheiten gebeutelter Konkurrent Jan Ullrich locker unter dem blauem Himmel der Toskana trainiert ("Es geht uns gut, wir sind täglich vier Stunden unterwegs"), war für den sechsmaligen Tour-Sieger der erste Saisonauftritt nach nur drei Tagen vorzeitig beendet.

Armstrong reist ab

"Lance hat Halsschmerzen und Anzeichen von Fieber. Deshalb musste er aufgeben," verkündete Teamdirektor Johan Bruyneel am Morgen vor der 4. Etappe von Paris-Nizza.

Armstrong verließ das winterliche französische Zentralmassiv und reiste in sein spanisches Domizil nach Gerona. Dort will sich der 33-Jährige auf den nächsten geplanten Start bei der Flandern-Rundfahrt vorbereiten.

Nur auf Rang 62

Der Kapitän des US-Rennstalls Discovery Channel lag zum Zeitpunkt der Aufgabe auf dem 62. Platz mit 1:35 Minuten Rückstand auf den führenden Belgier Tom Boonen. Obwohl er mit keinerlei Siegesambitionen angetreten war, stand der früheste Saisoneinstieg des Texaners seit 1999 von Beginn an unter keinem guten Stern.

Die 63. "Fahrt in die Sonne" war im Schneechaos gelandet. "So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Schließlich bin ich hierher gekommen, um mich richtig einzurollen," hatte Armstrong schon vor seinen Ausstieg gesagt.

Kaum Auswirkungen

Mehrere Etappen mussten verkürzt werden, weil die Straßen unpassierbar waren. Auch am Donnerstag konnten statt der ursprünglich angesetzten 185 km nur 108 km von Saint-Peray nach Ardeche absolviert werden.

Der Rückschlag zu diesem frühen Zeitpunkt dürfte jedoch kaum Auswirkungen auf Armstrongs Vorbereitung zur Frankreich-Rundfahrt (2. bis 24. Juli) haben.

Nach der Flandern-Rundfahrt will er in den USA die Georgia-Tour (19. bis 24. April) bestreiten, ehe er wieder zum Training nach Europa kommt.

Ullrich beginnt Anfang April

Geplante letzte Stationen vor der Tour sind die Dauphine Libere (5. bis 12. Juni), die der Amerikaner 2002 und 2003 für sich entschied, und das Teamzeitfahren der ProTour in Eindhoven (19. Juni).

Ullrichs Saisoneinstieg ist bei der Sarthe-Rundfahrt (5. bis 8. April) in Frankreich vorgesehen. Über das weitere Rennprogramm soll nach der Rückkehr aus Italien Mitte März entschieden werden.