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Niederlage geht trotz Abseitstor in Ordnung

Nach gut 10 gespielten Minuten kam die Angriffsmaschinerie des MSV langsam auf Touren. Schnell und direkt wurde über die Außenpositionen nach vorn gespielt und es stand Böses für die Gäste zu befürchten. Glücklicherweise sorgte eine Mischung aus Abschlussschwäche der Hausherren, bedingungslosem Kampf der Schönberger und einem sehr gut aufgelegten Krzysztof Kawczinski im Tor der Maurinestädter zunächst dafür, dass es bis zur Pause bei einem torlosen Unentschieden blieb. Sven Wittfot rettete nach einem schönen Spielzug über Maik Neumann und Andreas Biermann zur Ecke. Markus Zschiesche verzog seinen Volleyschuss in der 16. Minute ebenso wie seinen Versuch nach einem Konter über Urgurtan Cepni und Aymen Ben-Hatira. Und die besten Möglichkeiten der Schönberger hatten Stefan Malchow mit einen Kopfball nach einer Völzke-Ecke und Tomasz Podobas, der Michael Seeger gekonnt aussteigen ließ und dann vom Strafraumeck abzog.
Nach der Pause legte Neuruppin eine Schippe nach und erspielte sich mehrere hochkarätige Chancen. Teufelskerl Krzysztof Kawczinski fischte mit einer Glanzparade einen Neubert-Kopfball von der Linie und Steffen Seering köpfte knapp am Tor vorbei. In beiden Fällen war der Ausgangspunkt eine von Markus Zschiesche getretene Ecke. Ein platzierter Schlenzer von Urgurtan Cepni nach 65 Minuten lag kreuzgefährlich nah am langen Pfosten und als man so langsam auf ein Unentschieden zu hoffen begann, kam das Schiedsrichtergespann den inzwischen hektisch wirkenden Neuruppinern zu Hilfe. Trotz klarer Abseitsstellung wurde das 1:0 für den MSV Neuruppin anerkannt und der Torschütze war mit Steffen Seering ausgerechnet der Neffe des Schönberger Trainers. Zwar versuchten sich nun auch die Gäste in der Vorwärtsbewegung, aber die Mittel reichten nicht aus, um Neuruppin ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Trotz einem geblockten Distanzschuss von Hendrik Völzke und einem Kracher von Tomasz Podobas hatten die Hausherren weiter die besseren Karten und gewannen das Spiel verdient, auch wenn das entscheidende Tor irregulär erzielt wurde.
Heiß her ging es anschließend in der Pressekonferenz. Andreas Seering, der eigentlich offensiver und mutiger spielen lassen wollte, stellte zunächst fest, dass man trotz allem zu Recht verloren habe. Sein Gegenüber, Schönbergs Ex-Trainer Christian Schreier, sagte nichts zum Spiel, kritisierte aber mit harten Worten die Tatsache, dass Andreas Seering nach der Beobachtung der Partie Anker-Neuruppin den Mund in der Presse ein wenig zu voll genommen habe. Es tue ihm leid um den FC Schönberg 95, aber er habe das schlechteste Team auf heimischem Platz gesehen und der Klassenerhalt der Mecklenburger sei nur sehr schwer zu schaffen.

Statistik

FC Schönberg 95: Krzysztof Kawczinski, Daniel Sebor, Tomasz Podobas (86. Hugues Mbossa), Dinalo Adigo, Hendrik Sievert, Jan van Oirschot (76. Mamadou Sabaly), Christian Kollmorgen, Christian Radom, Hendrik Völzke, Stefan Malchow, Sven Wittfot

MSV Neuruppin: Marian Unger, Martin Neubert, Maik Neumann, Steffen Seering, Salvatore Rogoli (79. Denis Novacic), Krystian Prymula, Michael Seeger (67. Alesandar Simic), Aymen Ben-Hatira, Urgurtan Cepni, Andreas Biermann, Markus Zschiesche

Tor: 1:0 Steffen Seering (68.)

Zuschauer: 408

Schiedsrichter: Andre Heine (Berlin)

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So ganz unrecht hat er ja nun auch wieder nicht. Wenn Du als Abstiegskandidat zu einem Spitzenteam fährst, kannst Du sowas sagen wie: "Wir werden versuchen, unsere Außenseiterchance zu nutzen." oder "Es wird sehr schwer zu punkten, aber wir werden es probieren.". Auf keinen Fall sollte man zu dick auftragen, weil das sieht ziemlich blamabel aus, wenn's dann doch nicht klappt. Und das Schreier ein "harter Hund" ist, der zu starken Sprüchen neigt, müsste sich eigentlich rumgesprochen haben. Gegen Rathenow hat Schreier bei uns mal eine ähnliche Nummer abgezogen...