Löcknitz! :rebel:
Ich dachte mir, warum nicht mal nach Löcknitz fahren :sonstige_59: , einfach mal raus, den Duft der großen weiten Welt schnuppern, alles stehen und liegen lassen, ganz spontan in den Bus setzen, ab geht die Post, die Freiheit spüren, die Enge Mecklenburgs verlassen, den Kopf frei machen, die Seele baumeln lassen, alles vergessen, auch mal Fünfe gerade sein lassen. Ich pack die Badehose ein, Fußballschuhe (Pommern- eigentlich reichen Badelatschen), Zahnbürste und natürlich Hoppel, meinen Plüschhasen, der immer so coole Sprüche draufhat. Der Koffer platzt aus allen Nähten. Egal, ab gehts.
Im Bus merke ich, dass ich Poppel vergessen habe, meinen anderen Plüschhasen, der beim Essen immer spuckt. Na ja, jetzt ist es zu spät. Jetzt bin ich auf dem Weg ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten, muss auch mal ohne Poppel gehen. Schwuppdiwupp kommt der Bus in L-Town an, in diesem Dorf, wo einfach alles möglich ist, wo einfach nichts unmöglich ist. Ich steig aus dem Bus und oh Mann, ich kann die Freiheit riechen, echt. Sie riecht wie Schweinegepullertes. Eher nicht so angenehm also, aber das ist mir in diesem Moment egal.
Ooh und diese Wolkenkratzer, die kratzen ja fast an den Wolken, das ist einfach unglaublich. Der Bus-leg hat mich müde gemacht. Ich muss gähnen. Eine original vorpommersche Fliege fliegt mir in den Mund. Ich schlucke meinen Ärger darüber hinunter. Was soll ich mich darüber aufregen, ich bin in Löcknitz, dont worry, be happy. Ich geh mal los, schlendere durch die Waldwege. Das pure Leben überall.
Der Trin-Artikel:Zufrieden kamen die Triner vom langen Weg an die polnische Grenze zum VfL Löcknitz zurück. Dort hatte man eine überzeugende Auswärtsleistung geboten. Ein überragender Karsten Peters im Tor und ein
umsichtiger und konsequenter Olaf Müller als Libero waren Grundlage des Erfolges. Die Mannschaft trat selbstbewusst auf und überzeugte mit
guten spielerischen Mitteln. Schon nach fünf Spielminuten hätte Martin Schulz treffen müssen. Der Torschütze vom Dienst hatte aber zu viel Zeit zum Überlegen und scheiterte. Aber in der 16. Spielminute war er erfolgreich. Sein Schuss
drehte unhaltbar zur 1:0-Führung ins lange Eck ein. Danach gab es weitere gute Möglichkeiten durch Martin Hübner und Robert Bollhagen. Sie hätten das Spiel frühzeitig entscheiden können. Die Gastgeber wurden über ihren Spielmacher
zeitweise gefährlich. Die Ordnung bei den Rot-Weißen stimmte noch nicht richtig. Aber an Schlussmann Karsten Peters scheiterten alle
ernsthaften Bemühungen.
Anfang der zweiten 45 Spielminuten waren die Triner zu selbstsicher. Sie unterbanden die Bemühungen der Gastgeber wenig und bekamen die Quittung. Einen Schuss aus Nahdistanz hielt der Triner Torwart noch großartig, den Nachschussversuch konnte Thomas Brock nur durch Foulspiel verhindern. Den Elfmeter nutzten die Gäste zum 1:1 (49.). Trin war nur kurz verunsichert. Ronny Zakrezwski
nahm der Löcknitzer Spielmacher nun völlig aus dem Spiel, indem
er ihn sofort stellte und kaum Platz ließ. Dagegen nutzte Trins
Kreativabteilung die sich bietenden Räume. In der 55. Spielminute traf Lutz Bahlmann mit einem 25-m-Knaller genau in den Winkel. In der 61. Minute dann die Spielentscheidung: Eine sehenswerte Kombination, ausgehend von Lutz Bahlmann über Lucian Comanelea zu Robert Bollhagen. Letzterer setzte sich bis zur Grundlinie durch, seine genaue Eingabe erreichte Martin Hübner, der mit straffem Schuss das 3:1 erzielte. Das beeindruckte den Gegner. Martin Krajewski, der diesmal die erwartete Laufbereitschaft zeigte, machte in der 78. Minute „den Sack endgültig zu“. Über die rechte Seite freigespielt, machte er von seiner Schussstärke Gebrauch. Er schoss zum 4:1-Endstand ins lange Eck.
U. J.
Trin: Karsten Peters – Olaf Müller, Thomas Brock, Ronny Zakrezwski, Michael Stübner (52. Jürgen Hakelberg), Robert Bollhagen, Dirk Dettmann (46. Lucian Comanelea), Lutz Bahlmann, Oliver Bollhagen, Martin Schulz, Martin Hübner (62. Martin Krajewski)
Da der geistig verwirrte Schriftsteller das getan hat, musste es auch Aldem so machen. Für die Kunst opfere ich meinen Koffer doch gern. Nur um Hoppel tut es mir ein bisschen leid, weil der immer so coole Sprüche draufhat. Jetzt steh ich auf dem Turnhallenparkplatz und gucke noch mal sehnsüchtig auf das Dorf. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich jetzt wieder zurück muss. Ein schwermütiger Seufzer entringt sich meiner Brust und eine Träne kullert
: aus dem rechten Auge. Bye, bye, Löcknitz bis zum nächsten Jahr. Die
Textauslegung des jungen U.J. (kurz der Pressewart Trin selbst) ist eine gute Unterstützung für diejenigen, die die Regieanweisungen nicht verstanden haben (kann passieren). Der Text wird durch den markanten und hochsignifikanten Titel „Rot Weiß Trin überzeugt in Löcknitz spielerisch...“ schön gegliedert. Ein fehlender Schluss der ihm eine gute Note gekostet hätte, wäre für meine Empfindlichkeit wohl besser gewesen. Gut dass der Autor vor seinem Vergleich
vorsichtigerweise VFL Löcknitz schreibt, sonst wäre man der Versuchung nah, ihn wegen Verleumdung zu beklagen. So etwas kommt raus, wenn man nie in Vorpommern war und spielerisch mit Worten umgehen kann. :hoeren: Geil. :1bluewinky: