Bockwurst in Woldegker Nebelsuppe nur 1,20!
Was macht eigentlich Viktoria Salow? Der Landesklasse-Aufsteiger von 2015 bereitet sich bereits auf eine Rückkehr in diese Liga vor, weshalb das Duell mit dem FSV Blau-Weiß Jarmen aus der KOL bereits ein Duell auf Augenhöhe war. Ein Testspiel auf dem Rückweg am Freitag passte super - mehr Zeit bleibt mir an diesem Wochenende mal wieder nicht. Schon kurz vor dem Kreuz Uckermark war der Nebel schon nicht mehr schön. Rechts des Weges lauerten auch noch Rehe. Na wunderbar! Woldegk lag ebenso in die weiße Masse gehüllt. Die Mannschaften kamen gerade vom Aufwärmen. An dem Platz bin ich früher immer mit großen Augen vorbeigefahren, als es in den 90ern zu Hansa ging. Nun hat der einen Kunstrasen und nimmt vermutlich ganz gut ein durch die
vielen Testspiele, da hier in der Gegend KR-Plätze sogar seltener sind als Wölfe. Der Platz hat keinen Ausbau, aber dafür einen kleinen Imbiss mit einem
überdachten Bereich. Reicht völlig. Bockwurst für 1,20 erlebt man auch nicht mehr jeden Tag. Neulich sogar auf Zingst für einen Euro – wie früher. Halb 7
sollte es beginnen. Fünf nach halb ging es endlich los. Nachdem dem Schiedsrichter-Neujahrsspiel in Polen und dem Testkick des SC Ostseebad Boltenhagen am letzten Wochenende war das erst mein drittes Spiel in diesem Jahr. Viktoria Salow sind alte Bekannte. Beim Aufstieg und beim Pokalfight gegen Friedland war ich mit dabei. Schade, dass es jetzt wieder zurück in die Landesklasse geht. Die dünne Personaldecke macht es möglich… Ungünstig, wenn man zwischen Friedland und NB angesiedelt wurde. So musste Viktoria auf Spieler der Zweiten zurückgreifen, die es immerhin noch gibt. Wer nicht wusste, dass Jarmen in der KOL spielt, hätte es nicht vermutet. Salow stets unter Druck. Die eindrucksvollste Aktion im ersten Durchgang war aber ein Sonntagsschuss eines Jarmeners an die Latte. Die Pause dauerte nur 5 Minuten, da Penkun und Fortuna Britz heute auch noch spielen wollten. Penkun wird ja ohne Probleme, die Quali für die neue Landesliga schaffen. Bei der West-Ost-Einteilung würde ein Gegner in der kommenden Saison auch der VfL Bergen sein. Das sind stolze 212 km - bis nach Premnitz, dem „Leuchtturm“ im Westen in der Landesliga Brandenburg Nord, wären es auch „nur“ 217 km. Mit den neuen Landesligen trennt sich Spreu von Weizen. Mal demnächst durchrechnen, wie die nächste Saison aussehen könnte. Für Salow wird es nicht unbedingt leichter. Und dann passierte es: Jarmen machte nen Doppelschlag kurz nach der Pause. Die Zeiten im Spielberichtsbogen auf der Ansetzungsseite sind völliger Blödsinn. Da liegen 15 Minuten zwischen den beiden Toren. Ich schaute nicht auf die Uhr, vielleicht war es auch eine gestörte Wahrnehmung meinerseits. Aber wie soll bitteschön ein Spiel um 19:45 enden, wenn es 18:30 angepfiffen wurde? Salows Fenselow gelingt der Anschluss. Kurz danach köpft Eingel zum Ausgleich ein. Im Nebel, und daher nicht erkennbar von der anderen Seite, war es wohl wieder Fenselow. Mit Ach und Krach sogar noch der Sieg. Der war auch gar nicht so unverdient, da Salow in der zweiten Hälfte der zweiten Hälfte sich doch ziemlich bemühte. Zuschauerzahl, vielleicht so 20, sogar Einheimische darunter. Der Nebel des Grauens verfolgte mich noch bis kurz vor NB und war dann alsbald wieder verschwunden.