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Endlich geht es los: Die Fußballer und ebenso die Weitenhagen-Fans sind total heiß auf die Rückrunde. Am Ende der Landesliga-Saison soll Platz eins stehen.


VSG-Trainer Uli Seidel (r.) kann drei Neuzugänge präsentieren: Fabian Nowitzki (MSV Neuruppin), Ronny Wohlgemuth (Pasewalker FV) und René Seela (Rot-Weiß Wolgast) sind zum Landesliga-Spitzenreiter gewechselt.


Weitenhagen Der Spitzenreiter hat ein klar definiertes Ziel: Aufstieg in die Verbandsliga. Eigentlich zu früh, ist von verantwortlicher Seite zu hören. In ein oder zwei Jahren hätte man mit der höheren Liga durchaus geliebäugelt. Zeit wäre so noch gewesen, um das Umfeld entsprechend vorzubereiten.
Sportlich allerdings ist das Team den Planungen voraus: Die Hinrunde verlief überzeugend. Rang eins für eine Mannschaft, in der die Mischung zwischen alten Recken und jungen Wilden stimmt. „Ein Team, das sich von allein aufstellt. Da wird kein Übungsleiter gebraucht.“ So jedenfalls ist von den selbst ernannten Fachleuten zu hören. Gerichtet an die Adresse von Coach Uli Seidel. Von dieser „Expertenmeinung“ lässt sich der 59-jährige Trainer nicht beeindrucken. Er ist lang genug im Geschäft. War von 1969 bis 1983 beim GSC selbst aktiv, später dort Coach, arbeitete fünf Jahre in Behrenhoff und über zwei Jahre in Züssow. „Hier kann jeder Spieler seine Meinung sagen, muss aber auch Verantwortung tragen.“ Funktioniert dies nicht, trennt man sich besser wie jüngst im Falle des hochdotierten Steffen Benthin. Der einstige Bundesliga-Kicker (Hansa und Hannover) integrierte sich nicht, ging jetzt zurück nach Schwerin. Und ein weiteres Argument des Trainers: Vor seiner Zeit waren sechs bis sieben Kicker beim Training. Inzwischen sind es 20 Leute, die bei Wind und Wetter sowie meist nicht gerade idealen Bedingungen fighten. Oft sogar außer der Reihe. Und für viele Aktive ist selbst die Anfahrt von der Insel Usedom kein Hindernis. In der kleinen, eher unscheinbaren Gemeinde Weitenhagen zu kicken, ist offensichtlich etwas Besonderes. Hier tummeln sich einstige Top-Größen des GSC wie Timm, Klein und Keeper Rüh. Auch Neuzugänge aus Wolgast, Pasewalk und Neuruppin und ebenso weniger bekannte und dennoch solide Fußballer aus dem regionalen Umfeld. Der Grund: Im Namen VSG liegt scheinbar auch das Programm: „Verein für Sport und Gemeinschaftspflege“ ist Ausdruck für Zusammenhalt auf dem Platz und vor allem außerhalb. „Wir versprechen nichts, was nicht einzuhalten ist, aber wir kümmern uns“, erklärt Vereinschef Steffen Gerth das Phänomen. Ein wesentlicher Aspekt: Intensive Kontakte zu den Sponsoren. „Wir wollen nicht nur nehmen, achten darauf, das etwas zurück kommt“, so der in Greifswald tätige Rechtsanwalt. Benötige jemand im Verein eine Dienstleistung, wird erst ein Sponsor empfohlen. Ebenso eng die Beziehung zur Gemeinde: Die Fußballer erhalten jegliche Unterstützung, fühlen sich gut aufgehoben. Und sie erlebten gemeinsam den englischen Spitzenreiter Chelsea und sehen in diesem Jahr wohl ein italienisches Spitzenspiel in Mailand. Auf der anderen Seite tragen sie mit Feten und Veranstaltungen zum Gemeindeleben bei. Steffen Gerth dazu: „Bei uns geht es nicht ums Geld, einsetzen können wir uns aber bei der Suche nach Arbeit.“ Vermutlich heute mehr wert, als allein die Prämie für ein gewonnenes Punktspiel. Darin sieht der einstige GSC-Kicker auch die Zugkraft des Vereins: „Viele kamen, weil man sie anderswo vergrault hat und Zusagen nicht eingehalten wurden.“ Auch er hat seine Erfahrungen gemacht, spielt dabei auf seinen Ex-Klub an. Es besser zu machen als im alten Verein, darin liegt vermutlich auch ein gehöriges Stück Motivation. Neue Strukturen aufzubauen, die eigenen Ideen umzusetzen und sportlich wie organisatorisch Herausforderungen zu meistern; ein besonderer Reiz in direkter Nachbarschaft zum GSV. An eine Fusion aber mit dem Greifswalder SV 04, um eventuell das hiesige Fußball-Potential zu bündeln, wird nicht gedacht. Natürlich, menschlich werde mit jenen Kickern ein anständiges Verhältnis gepflegt.

Genau der Punkt wird immer wieder betont. Auch sieht man es gern, dass der GSV 04-Vorsitzende Jens Stein, wohnhaft in Weitenhagen, sehr oft bei den Heimspielen des Landesligisten zuschaut. Sportlich jedoch geht man eigene Wege. Hoffentlich erfolgreiche, ist von den Fans erwartungsvoll zu hören. Ihren Traum formulieren sie deutlich: Die Landesliga gewinnen, und in der neuen Serie auf Augenhöhe gegen die Greifswalder spielen. „Das wäre ein Super-Ding, ein Verbandsliga-Punktspiel daheim gegen den GSV 04.“
(Quelle: Ostsee-Zeitung)

Zitat

Original von Trouper
Na zumindest ist unser Hoppelhäschen ein VSG-Ultra vom allerfeinsten! :1bluewinky:

Na wenn Du das sagst... :angst: