Greif entscheidet Vorpommern-Derby für sich
Robert Sikorski trifft viermal beim 4:2 Sieg über den Greifswalder SV
Es schein wohl so, dass die Verbandsligaduelle zwischen dem Torgelower SV Greif und dem Greifswalder SV 04 eine eingebaute Torgarantie besitzen. So durften die 250 Fußballfans auf dem Heidesportplatz ganze 6 Tore am Samstagnachmittag bejubeln, wenn auch nur eher 4 davon, denn der Verbandsligaspitzenreiter aus Torgelow entschied das Vorpommern-Derby mit 4:2 für sich. „Respekt, das ist eine gute Greifswalder Mannschaft“, zollte Greif-Co Trainer Mirek Murawski Lob für die Boddenstädter nach dem Spiel, die auch gleich in der 1. Minute zeigten, welche Marschroute sie beim Favoriten einschlagen wollten: Über die Offensive zum Torerfolg kommen. Jedoch blieben die Gäste mit diesem Vorhaben in der 1. Halbzeit vorerst ohne Erfolg. Zwar erspielten sie sich Torchancen, die aber einfach nicht zwingend genug waren. Besser machte es der Gastgeber, der gleich seine erste Möglichkeit in der 10. Minute zur Führung durch Robert Sikorski nutzte. Wenig später hatten die Greifen Glück, als ein Freistoß der Gäste aus gut 20m an die Querlatte klatschte. So war es Greif-Torjäger Robert Sikorski vorbehalten das Ergebnis auf 3:0 bis zur Pause auszubauen. „Wir hätten da aber auch schon mit 4 oder 5 Toren führen müssen“, meinte Mittelfeld-Akteur Matthias Martens. Er sprach wohl die dicken Möglichkeiten aus der 25.; 42.; und besonders 45. Minute an, als die Greifen einfach zu schlampig mit ihren Torchancen umgingen. „Trotzdem zeigten wir eine gute 1. Halbzeit“, war Greif-Coach Eckhard Ehrke nicht unzufrieden mit seinen Mannen bis hierher. Warum die Ueckerstädter in der 2. Halbzeit dann nicht mehr so souverän wie in der ersten agierten, bleibt wohl deren Geheimnis. Ehrke beschrieb es als „Ergebnisverwaltung“. Als dann die Gäste in der 67. Minute einen Angriff über Michael Putzki und Thomas Hildebrandt zum 3:1 Anschlußtreffer abschlossen, brachte das den Boddenstädtern die zweite Luft. Beim Spitzenreiter hingegen war die zunehmende Verunsicherung unübersehbar. „Da haben wir uns zu viele Nachlässigkeiten geleistet“, meinte Ehrke. Nur gut, dass die Torgelower Greifen einen Robert Sikorski in ihren Reihen besitzen, der dann in der 73. Minute mit seinem 32. Saisontor den alten Toreabstand wieder herstellte. Doch auch danach ließen die Gäste nicht locker und verkürzten durch Michal Putzki in 76. Minute zum 4:2. Weitere Möglichkeiten der Greifswalder sollten folgen: So hatten die Greifen Glück, als bei einem Rettungsversuch durch Steffen Passow das Leder gegen den Pfosten klatschte und zwei weitere Möglichkeiten ungenutzt blieben. „Das Problem hier in Torgelow war unsere schwache Chancenverwertung. Sonst haben wir ganz gut mitgehalten“, äußerte sich Torjäger Michael Putzki hinterher. GSV-Trainer Wolfgang Schröder sah es ähnlich: „Wir hatten sogar ein Chancenübergewicht und hätten hier mehr erreichen können. Die Niederlage für uns war nicht notwenig“, meinte er. „Ich wünsche den Torgelowern aber alles Gute im Kampf um den Oberliga-Aufstieg“, drückt der Ex-Greifspieler Michael Putzki seinen ehemaligen Mannschaftskollegen die Daumen für die restlichen Spiele in der Meisterschaft.
Greif mit: Marckiewicz, Passow, Bernstein, Schwerdtfeger, Wegner, Glandt, Martens, Koziel, Kotula (81. Thiel), Allert, Sikorski
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