Diesen Bericht habe ich heute in den Norddeutschen Neuesten Nachrichten (kurz NNN) gefunden.
So kann man seinen Abgang auch provozieren. Der gute Tjikuzu scheint ja menschlich auch nicht gerade ein Guter zu sein. Aber es zeigt auch wieder diese Söldner-Mentalität, die sich seid langem im Fußball breit gemacht hat.
Also hier der Bericht:
Das Maß ist voll: Hansa wirft heute Tjikuzu raus!
Namibier fehlte gestern unentschuldigt beim Vormittags-Training
Rostock (NNN/dt/up) • Das Kapitel Razundara Tjikuzu beim FC Hansa dürfte mit dem heutigen Tag beendet sein. Der Club-Vorstand zieht nach NNN-Informationen die Konsequenz aus der Summe von Undiszipliniertheiten.
Zwar konnte unsere Redaktion gestern Abend keinen Verantwortlichen des Vereins für eine Stellungnahme erreichen, doch auf Grund von Kontakten zu Tjikuzus angeblichem Wunschverein Hamburger SV ergab sich am späten Abend, dass der Namibier heute rausgeworfen wird.
Letztendlicher Auslöser war, dass der 25-Jährige beim gestrigen Vormittags-Training unentschuldigt fehlte. Ständige Zaungäste bei den Übungseinheiten machten sich so ihre Gedanken und fragten schon gegen Mittag in unserer Redaktion nach Gründen für das Fernbleiben des Rechtsverteidigers, der erst beim Trainingsspiel am Nachmittag dabei war.
Im Verlaufe des Tages verdichteten sich jedoch immer mehr die Anzeichen dafür, dass sich Tjikuzu erneut ein Fehlverhalten geleistet hatte.
Bekanntlich war er am Sonntag, 22. Februar, vorigen Jahres in der Rostocker Grubenstraße nach Fahrerflucht mit 2,14 Promille im Blut von der Polizei gestellt worden. Zuvor hatte er mit seinem Mercedes Am Strande beim Fahrstreifenwechsel einen VW Passat gestriffen und beschädigt. Bei einer Feier sollen Bier und Cola ausgegangen sein. Darum war Tjikuzu zur Tankstelle Kabutzenhof gefahren. Nach dem Ermittlungsverfahren erhielt er eine Gledstrafe von 19 800 Euro und musste für 15 Monate den Führerschein abgeben.
Das Maß lief dann am Sonntag, 3. Oktober, über. Tjikuzu hatte nach dem 1:3 gegen Hannover das Auslaufen verpennt und traf erst zu Mittag bei Hansa ein. Vor versammelter Mannschaft wurde er für dieses Vergehen am 5. Oktober von der Vereinsführung mit einer Abmahnung und einer Geldstrafe von 10 000 Euro belegt. "Das war die letzte Warnung", wie Hansa-Manager Herbert Maronn damals betonte.
Da nach nicht bestätigten Zeugenaussagen auch gestern Alkohol im Spiel gewesen sein soll, ist die Reaktion des Vorstandes allzu verständlich. Denn damit setzt dieser auch ein Zeichen im Kampf um den Klassenerhalt für alle anderen Spieler, falls diese sich nicht mit 100-prozentiger Hingabe für den Club einsetzen.
Heute muss er die Sachen abgeben. Der Club wirft ihn raus.